Himmel und Hölle

Ewald, der ziemlich schlitzohrige Ortsvorsteher, steht dank einer Unachtsamkeit seiner Ehefrau Anna unversehens vor der Himmelspforte. Dort weiß man nicht so recht, was dieser unangemeldete „Antrittsbesuch“ soll, ist doch das Tatenbuch voll von kleinen und großen Verfehlungen. Doch die Konkurrenz von der heißen Zunft ist auch hinter der armen Seele des allzu plötzlich Verschiedenen her. Auch im Jenseits hat jedoch Ewald nichts von seinem Ideenreichtum eingebüßt. Die himmlische Autorität des Pförtners Ordnikus, auch bekannt unter seinem Spitznamen „abc-ler“, beeindruckt Ewald nicht besonders. Ganz wohl ist ihm allerdings so zwischen Himmel und Hölle offensichtlich doch nicht.
Wie das Leben so ist, hält sich die Trauer der Hinterbliebenen zumindest teilweise in Grenzen. Ein paar Tage nach dem Begräbnis kommen Ewalds Freund Albert und dessen Frau Marta zu Besuch um die trauernde Witwe zu trösten. Die Seele des Dahingeschiedenen ist weder an Raum und Zeit gebunden und befindet sich urplötzlich zusammen mit seinem Schutzengel mitten im irdischen Geschehen. Auch Arthur, der Außendienstler der Hölle ist auf dem Weg, seinen „Musterschüler Ewald“ dorthin zu holen, wo er wohl besser aufgehoben ist als im Himmel. Das Gespräch am Kaffeetisch und noch mehr die Gedanken der Verwandtschaft (zur besseren Orientierung stehend gesprochen) bringen einige Episoden aus dem Leben des Ewald Pfeifer an den Tag. Wo der arme Sünder wohl letztlich ankommt?